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Schloss Wolfenbüttel

Wolfenbüttel ist eine Kreisstadt an der Oker. Wann der Ort gegründet wurde, darüber gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Vermutet wird, dass die Ursprünge des Ortes im 10. Jahrhundert zu finden sind. Eine Sage berichtet von einem Siedler namens Wulferus (Wulferi), der sich an einer Furt in den sumpfigen Oker-Niederungen niedergelassen haben soll. Für den zunehmenden Handel zwischen Elbe und Rhein gewann dieser Oker-Übergang schnell an Bedeutung, was dazu führte, dass die Siedlung Wulferisbuttle entstand.

Wann eine erste Burganlage an dieser Furt errichtet wurde, ist unbekannt. Es wird aber angenommen, dass dies in Zusammenhang mit den anderen frühen Wallburgen am Okerlauf zu sehen ist. Erstmalig genannt wurde eine Burg allerdings erst im Jahr 1074. Widekind von Wolfenbüttel soll der Bauherr der Wasserburg gewesen sein. Die Handels- und Pilgerstraße zwischen Halberstadt und Hildesheim, die durch diese Okerfurt führte, war wohl der Grund für die Errichtung der Burganlage.

Die Benennung des Adelsgeschlechtes und der Burg nach der Siedlung ist für 1118 nachzuweisen. Schon bald müssen Ort und Burg im Besitz der Welfen gewesen sein. Als im Jahr 1172 Heinrich der Löwe eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm, setzte er Ekbert, der Besitzer des Lehensgutes Wolfenbüttel war, ein, um dort für Schutz und Ordnung zu sorgen. Aber Ekbert wandte sich von Heinrich ab und stellte sich auf die Seite von Kaiser Barbarossa. Dies war ein Lehensbruch, der von welfischer Seite geahndet werden musste. Wolfenbüttel wurde daher 1193 vom Sohn Heinrichs des Löwen belagert, eingenommen und stark zerstört. Schnell aber erfolgte der Wiederaufbau.

Im Jahr 1255 verwehrte Burgherr Gunzelin von Wolfenbüttel seinem Lehnsherren Herzog Albrecht I. die Lehnsbestätigung und auch den üblichen Huldigungseid. Diese Schmach nahm der Herzog nicht hin, er sammelte seine Truppen und zog vor die Wasserburg Wolfenbüttel. Nach drei Tagen hatte er diese erobert und machte sie zum Großteil dem Erdboden gleich. So kam das Lehnsgut wieder in welfische Hand. Albrechts Sohn Heinrich der Wunderliche baute im Jahr 1283 eine neue herzogliche Wasserburg in Wolfenbüttel. Aus jener Zeit sind heute nur noch der Schlossgrundriss sowie der Burggraben und die unteren Teile des Schlossturmes mit dem Burgverlies erhalten.

Die mächtige Burganlage, die ständig erweitert wurde, war ab ihrer Fertigstellung die Macht- und Schaltzentrale der Welfen; ab etwa 1350 war sie auch Residenz der Braunschweiger Herzöge.

Während des Schmalkaldischen Krieges (1546/47) wurden Burg, Residenz und Stadt von den Schmalkaldischen Truppen erobert und erneut stark zerstört. Erst nach dem Zweiten Markgrafenkrieg (entscheidende Schlacht bei Sievershausen, nordwestlich von Peine, am 9.Juli 1553) begann der Wiederaufbau. Dabei ließ Herzog Heinrich der Jüngere einen repräsentativen Wohnpalast errichten. Die Bauarbeiten wurden von dem italienischen Baumeister Francesco Chiaramella di Candino geleitet. Der frühere Wohnturm wurde dann zur Schlosskapelle umgebaut und nach italienischem Vorbild wurden im Schlosshof Arkaden angelegt.

Das Schloss hatte früher mehrere Türme, von denen heute zum Teil noch Grundmauern vorhanden sind. Der Hausmanns-Turm als höchster Turm wurde 1613 vom herzoglichen Baumeister Paul Francke im Renaissancestil erbaut.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg-Residenz erneut in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Schlacht bei Lutter am Barenberge im Jahr 1626 zog zunächst Dänenkönig Christian IV. in Wolfenbüttel ein. Ein Jahr später eroberte der kaiserliche General Pappenheim Wolfenbüttel. Die Kaiserlichen hielten die Festung bis 1642. Dann wurde ein Abkommen getroffen, in dem sie Herzog August dem Jüngeren übergeben wurde. Mit dem Herzog begann für die Stadt und Residenz eine neue Blütezeit. Unter anderem richtete August die bis heute weltbekannte Bibliothek ein und ließ die hölzernen Arkaden sowie den Schlossplatz anlegen.
Sein ältester Sohn Herzog Rudolf August trat im Jahr 1666 die Nachfolge an. Nach der Eroberung von Braunschweig durch ihn im Jahr 1671 führte er Wolfenbüttel zu neuem Wohlstand und machte Stadt und Residenz zu einem kulturellen Zentrum.

Zwischen 1690 und 1697 kam es unter der Leitung von Baumeister Johann Balthasar Lauterbach zu erheblichen Umbauten und Umgestaltungen im Schloss, wobei es mit Barocksälen neu ausgestattet wurde. In der Zeit von 1714 bis 1716 erhielt das Schloss unter Baumeister Hermann Korb seine barocke Außenfassade. Aus dieser Zeit stammen auch das steinerne Ein-gangsportal und die Skulpturen auf der Brücke und entlang des Schlossgrabens. Die Skulpturen wurden von dem österreichischen Bildhauer Franz Finck geschaffen und sollen die Tugenden und Pflichten der Herzöge verkörpern.

Im Jahr 1747 wurde die Schloss-Residenz der Heinrichsstadt unterstellt; seit dieser Zeit erst gilt die Bezeichnung „Stadt Wolfenbüttel“. Schon wenige Jahre später (1753/54) wurde die welfische Residenz nach Braunschweig verlegt, wodurch Wolfenbüttel erheblich an politischer Bedeutung verlor.

Die kulturelle Bedeutung der Stadt aber blieb erhalten. Bereits unter Herzog Heinrich Julius war im 16. Jahrhundert im Schloss ein Theater gegründet worden – das erste „stehende“ in Deutschland. Zahlreiche Künstler und Wissenschaftler von Rang waren zu jener Zeit in Wolfenbüttel tätig. Genannt seien der Musiker Michael Praetorius, der Dichter Gotthold Ephraim Lessing, der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz sowie die Physiker Julius Elster und Hans Friedrich Geitel.
Im Jahr 1866 wurde die Anna-Vorwerk-Schule als reine Mädchenschule gegründet; 1969 ist daraus das Gymnasium im Schloss hervorgegangen.

Das alte Welfenschloss, wie auch die mächtige Bastionärbefestigung der Stadt, sind fast vollständig erhalten geblieben. Das Schloss wird heute von der Stadt Wolfenbüttel genutzt, die den ausgedehnten Gebäudekomplex unter anderem für das Gymnasium, als Museum, als Veranstaltungsräumlichkeit sowie als Bundesakademie für kulturelle Bildung nutzt. Auch die international renommierte Herzog-August-Bibliothek gehört zum Komplex der Schloss-Residenz.

Zum unmittelbaren Umfeld des Wolfenbütteler Schlosses gehören weiterhin: das Lessinghaus, das Zeughaus und das Kleine Schloss.

Weitere Informationen: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
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Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 5
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 5

Am 13.06.2007 habe ich meinen ersten Burgentext geschrieben, inzwischen sind über 7 Jahre vergangen. Seit 2010 ist jährlich ein Band „Burgen und Schlösser der Harzregion“ erschienen – der 5. Band ist nun der letzte. Insgesamt habe ich die Geschichte von 239 Burgen und Schlössern auf über 850 Buchseiten vorgestellt.
Hunderte Grafiken, Zeichnungen, Stiche und Grundrisse illustrieren die Bücher und geben eine Vorstellung vom einstigen Aussehen dieser alten Wehrbauten, von denen heute oftmals nur noch Ruinen, Burgplätze oder Wallanlagen erhalten sind.
Viele Menschen haben mich bei diesem Projekt unterstützt. Alle hier zu nennen würde diesen Rahmen sprengen. Dennoch möchte ich einigen Unterstützern hiermit meinen Dank aussprechen: Ohne die vielen wun-dervollen Rekonstruktions-Zeichnungen von Wolfgang Braun hätten diese Bücher viel von ihrem Charme eingebüßt. Dr. Detlef Schünemann hat als ausgewiesener Burgenkenner wesentlich dazu beigetragen, dass meine Texte ergänzt und abgerundet wurden. Auf Grund des Einsatzes von Detlef und Marianne Schünemann konnten eine ganze Reihe Burgruinen und Wallanlagen erstmals vermessen und, unter Überprüfung älterer Beschreibungen, hier vorgestellt werden.
Durch die dankenswerte Unterstützung der Genannten sowie vieler Ungenannter ist ein Werk entstanden, das hoffentlich Burgenfreunden, Geschichtsinteressierten aber auch kulturhistorisch interessierten Wanderern noch lange Freude bereiten wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
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Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos