Sie ist eine von zahlreichen Burgen am Okerlauf,
die Stecklenburg. Ihr Standort Kissenbrück liegt im Landkreis
Wolfenbüttel und gehört zur Samtgemeinde Asse.
Wie bei so vielen frühen Befestigungsanlagen in
der Region liegt auch über der Stecklenburg der Schatten der
Geschichte. Erstmals genannt wird Kissenbrück in einer Urkunde des
Klosters Corvey, die auf etwa 822 datiert wird. Darin wird von der
Schenkung des Besitzes eines Grafen von Thuring an das Kloster
berichtet.
Dort, an der Handelsstraße von Goslar über Hornburg nach
Braunschweig hat bereits in frühgeschichtlicher Zeit eine
Fluchtburg ihren Dienst getan, wovon Wälle und Gräben zeugen.
Nachdem die Franken die niedersächsischen Gebiete erobert
hatten, begannen sie ihr neues Land zu sichern. Sie veranlassten
wohl eine curtis, einen befestigten militärischen Stützpunkt,
anzulegen und gestatteten eine Wiek, einen Handelsstützpunkt, in
Kissenbrück zu errichten.
Aus der curtis muss dann eine größere Burganlage, ein castrum,
geworden sein. Darauf lässt der Bau einer Kapelle schließen, die
1196 vom Bischof von Halberstadt, zu Ehren der Gottesmutter
Maria, in der Stecklenburg eingeweiht wurde. Ein Kaplan des
Herzogs von Braunschweig, namens Berthold, und ein Kaplan
Johannes werden im 14. Jahrhundert als ihre Pfarrer bezeugt.
1391 wird das castrum Stecklenborch letztmalig, nachweislich
erwähnt, danach schweigen alle Quellen.
Außer einiger flacher Gräben und Wälle, am Oberhang des „Wüsten
Berges“ zeugt heute nichts mehr von der Stecklenburg. Der
Burgenstandort liegt auf dem Gelände des Rittergutes Hedwigsburg,
auf dem sich ein renommierter Golfclub angesiedelt hat.
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Bernd
Sternal 2011
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