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Die Sehusa Burg in Seesen

Die Region von Seesen war schon in früher Zeit Siedlungsgebiet. Gelegen an einem zentralen Kreuzungspunkt verschiedener uralter Handels- und Heerstraßen, wie der Rhein-Elbe-Straße, der Thüringer Heerstraße und auch dem Goslarschen Stieg. Eine Siedlung an diesem Handelsknotenpunkt ist demzufolge schon für das Frühmittelalter anzunehmen. Seesen, benannt nach einem See, der heute nicht mehr existiert, ist alter Besitz der Billinger. Von diesen ging der Besitz durch Erbschaft an das Geschlecht der Liudolfinger über, die nach ihrem Herrschaftsantritt dort einen Königshof errichteten, den Otto II. dem Reichsstift Gandersheim schenkte. Dies war im Jahr 974 und erstmals wurde eine „Villa Sehuson“ urkundlich genannt. Die Befestigungsanlage in Seesen war ursprünglich als Wasserburg angelegt.

Thietmar von Merseburg berichtet in seiner epochalen Chronik für das Jahr 984 von Friedensverhandlungen zwischen Herzog Heinrich dem Zänker und den sächsischen Anhängern von König Otto III. in „Seuson“. Im Hochmittelalter war dann der Name Sehuson (Seehausen) üblich; Burg und Ort blieben in königlichem bzw. Gandersheimer Stifts Besitz.

Mit dem Beginn des Spätmittelalters gelangte Seesen und die Burg mit ihren Gütern im Jahre 1279 in welfische Hand, da die Braunschweiger Herzöge zuvor die Vogtei über das Gandersheimer Stift übernommen hatten. Im Jahre 1282 lässt Herzog Heinrich der Wunderliche das „castrum Sehusen“ befestigen. Die Welfen verpfänden die Burg im Jahre 1314 an die Stadt Goslar, worauf hin das Stift Gandersheim erneut Ansprüche auf die Oberlehnsherrschaft erhebt.

In den Jahren 1495 bis 1519 wird die Burg Seesen Witwensitz von Herzogin Margarethe. Herzog Heinrich Julius begann mit dem Hauptgebäude mit Treppenturm im Jahr 1592 die umfangreichen Neu- und Umbauten an der Burganlage, die ihren Höhepunkt im Jahr 1654 erreichen.
Ein Großbrand vernichtete im Jahre 1664 große Teile der Burganlage; es wurde aber unmittelbar mit dem Wideraufbau begonnen, die heutige Bausubstanz stammt also im Wesentlichen aus der Zeit nach 1664.

Die Seitenflügel stammen aus den Jahren 1870 und 1885. Interessante Merkmale: Die Wandstärken von 2,75 m im Erdgeschoß verringern sich bis zum dritten Obergeschoß auf 1,25 m, der Renaissance-Treppenturm mit "welscher Haube" besitzt hochovale, barock umrahmte Fenster.

Aus dem mittelalterlichen Bestand ist der mächtige Wohnturm (Donjon) mit einem rechteckigen Grundriss in den Maßen 10,75 x 17,75 m und gewölbtem Erdgeschoss sowie drei Obergeschossen erhalten. Gegen Ende des 2. Weltkriegs wurden beim Anlegen von Luftschutzbauten in etwa 3 m unter Gelände mächtige Ringmauern vorrübergehend aufgedeckt. Ein Abzweig der Schildau, die Seckau, speiste einst die heute zugefüllten Gräben der Burg, die aber hinter der Burg zusammen mit den Wällen heute teilweise noch erkennbar sind.

Leider ist die Burg Sehusa nur von außen zu besichtigen, im Inneren hat das Amtsgericht sein Domizil. Jedes Jahr findet auf dem Burggelände das legendäre, historische Sehusa-Fest statt. Es ist das größte Historienfest Niedersachsens mit über 1000 Mitwirkenden.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2012

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 4
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 4

Diesmal stelle ich Ihnen textlich 49 Burgen und Schlösser vor, die durch zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Grundrisse, Stiche und Illustrationen veranschaulicht werden, die diesmal allerdings von verschiedenen Künstlern stammen. Ich habe wieder zahlreiche Archive und Bibliotheken durchforstet um Daten, Fakten aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen zu tragen. Auch in diesen Band habe ich wieder zahlreiche Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht unmittelbar der Harzregion zugeordnet werden können, mit dieser aber geschichtlich eng verflochten sind. Wer mehr über die Herren dieser Burgen und Schlösser - über die Adelsgeschlechter der Harzregion - wissen möchte, dem empfehle ich meine „Harz-Geschichte“ Band 2 und Band 3. In diesen Büchern setze ich mich mit den geschichtlichen Persönlichkeiten und den entsprechenden Ereignissen in der Harzregion des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters auseinander. Dabei spielen natürlich auch die Befestigungsanlagen immer eine Rolle. Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen; vielleicht auch beim Erkunden dieser faszinierenden Bauwerke aus längst vergangener Zeit, die uns auch heute noch so viele Rätsel aufgeben.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 13 Rekonstruktions- und 33 Grundrisszeichnungen,
14 Stiche, 29 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
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Taschenbuch: 14,99 €
136 Seiten, 1 Übersichtskarte, 13 Rekonstruktions- und 33 Grundrisszeichnungen,
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11 Stiche, 29 Zeichnungen, Grafiken und Fotos