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Gutsschloss Helmsdorf - Schloss Henriette-Helmsdorf - bei Gerbstedt

Helmsdorf ist heute ein Ortsteil der Ortschaft Heiligenthal und ein Dorf in der Stadtgemeinde Gerbstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz. Helmsdorf liegt am Nordhang des Tales des aus Polleben kommenden kleinen Flüsschens Schlenze. Gelegen ist der Ort ca. 3 Kilometer südlich von Gerbstedt, 9 km südöstlich von Hettstedt und 10 km nordöstlich der Lutherstadt Eisleben. Um das Tal erstreckt sich das hügelige, niedrige Mittelgebirgsplateau der Mansfelder Platte; eine Erhebung dieses Plateaus ist der Sehringberg im Süden – zwischen dem Dorf und dem Hügel erstreckt sich ein Wald.

Dass die Landschaft um Helmsdorf uraltes Siedlungsgebiet ist, weiß man seit langem. Belegt wird diese Erkenntnis durch zahlreiche archäologische Funde, so auch durch ein Fürstengrab der Aunjetitzer Kultur am Sehringberg. Der Chronist Cyriakus Spangenberg nennt Helmsdorf als großes Dorf zur Zeit der Schlacht am Welfesholz im Jahr 1115. In den ersten Urkunden hieß der Ort Helmerikesdorp, was so viel wie Dorf des Helmerich bedeutet, und gehörte mit seinem Klosterhof zum Kloster Gröningen. Nach jener Schlacht kamen die Grafen von Mansfeld in den Besitz von Helmsdorf. Diese hatten dann Lehnsleute in Helmsdorf eingesetzt; erstmals wurden um 1300 Hans und Busso von Helmsdorf genannt. Eigener Adel lässt darauf schließen, dass es in Helmsdorf auch einen entsprechenden Adelssitz gab – in jener Zeit sicherlich eine Burganlage.

Über viele Jahrhunderte blieb Helmsdorf im Besitz der Mansfelder Grafen. Der enorme Kinderreichtum der Grafen ergab eine zunehmende Zersplitterung des Besitzes und führte im Jahr 1501 zu einer ersten Erbteilung. Cuntz von Helmsdorf war zu jener Zeit Vormund der Söhne von Graf Ernst I. von Mansfeld; dessen Sohn Albrecht VII. von Mansfeld-Hinterort kam durch diese Erbteilung zu Helmsdorf. Seitdem war es ein Zankapfel unter den Mansfelder Grafen oder auch den Lehnsleuten, denen sie Helmsdorf jeweils zugestanden hatten.

Im Jahr 1616 wurde Helmsdorf dann, wie es heißt wegen Verschuldung, von den Mansfelder Grafen an die Herren von Bülow veräußert. Das Amt Helmsdorf, zu dem weitere umliegende Ortschaften gehörten, war bis 1783 im Besitz der Herren von Bülow; letzter Besitzer war der königlich-preußische Major Johann Ludwig von Bülow. Dieser verstarb ohne männlichen Erben, so dass sein Erbe an seine Tochter Luise Ernestine Henriette überging. Jene heiratete den Landrat Ernst Friedrich Wilhelm von Kerssenbrock aus dem Hause Mönchshof, das im Fürstentum Lippe-Detmold ansässig war. Im Besitz der Herren von Kerssenbrock verblieb Helmsdorf bis zum Jahr 1879, in dem Bodo, der letzte dieses Geschlechtes, starb. Sie waren es auch, die das neue Gutsschloss in der Zeit von 1801 – 1805 erbaut hatten. Es kann wohl angenommen werden, dass für diesen Bau Material der Vorgängerbauten des Gutes verwendet wurden, wie dies allgemein üblich war.

Der Besitz ging dann an Bernhard von Krosigk über. Dessen gleichnamiger Sohn war der letzte Besitzer des Gutes. Die Familie von Krosigk hatte im Jahr 1910 den Seitenflügel des Herrenhauses erbaut. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Familie von Krosigk enteignet. In der DDR-Zeit wurde das Gutsschloss dann als Altenheim genutzt.

Heute steht die stattliche zweigeschossige klassizistische Anlage mit markantem, als Säulenhalle ausgebildetem Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel, leer. Die Besitzverhältnisse sind unklar. Das Gutsschloss mit seiner zweiseitigen Freitreppe mit Blick ins Tal war einmal ein Glanzpunkt im Mansfelder Land. Die Anlage war umgeben von einem gepflegten Park, mit seltenen Baum- und Strauchbeständen sowie zahlreichen Wasserspielen. Heute verfällt das Schloss-Ensemble und der Park ist verwildert.

Abschließend noch eine Geschichte zum Schloss: Anfang der 1960er Jahre, das Schloss wurde als Altenheim genutzt, sollten im Schlosskeller Wasserleitungen verlegt werden. Dabei stürzte eine Kellerwand ein und gab einen Raum frei, in dem ein Schatz verborgen war. Es war das Tafelsilber und einiges mehr, das von der Besitzerfamilie von Krosigk im Januar 1945 dort versteckt worden war, wie eine beiliegende Tageszeitung belegte. Der Fund wurde der SED-Kreisleitung angezeigt, die ihn auch in Augenschein nahm. Aber auch die Staatssicherheit hatte Wind von dem Schatz bekommen und übernahm die Bergung und Sichtung komplett. Gesagt wurde angeblich, dass der Schatz ins Landesmuseum Halle verbracht werden sollte. Dort ist er allerdings nie angekommen und alle bisherigen Versuche der Aufklärung oder des Auffindens von diesbezüglichen Akten verliefen ergebnislos.


Der Verein „Schloss Henriette-Helmsdorf" wird gegründet

Die Hauptanliegen des Fördervereins sind:

  • Bewahrung der vorhandenen historischen Substanz des Schlosses
  • Rekultivierung, Erhaltung und Pflege des Schlossparks
  • Mobilisierung einer breiten Öffentlichkeit für die Erhaltung der Schlossanlage
  • regionale und überregionale Werbung für das Schloss und den Schlosspark durch verschiedene Formen der Öffentlichkeitsarbeit
  • Popularisierung des kulturhistorischen Wertes für das Mansfelder Land
  • Organisation und Durchführung von kulturellen Veranstaltungen im Schloss und im Schlosspark
  • Spenden und Fördermittelakquise

Seit 2020 kümmert sich der Verein „Schloss Henriette-Helmsdorf“ um die geschichtsträchtige Sehenswürdigkeit im Mansfelder Land.

Homepage des Vereins: www.schloss-henriette.de/


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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2013

 
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Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 5
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 5

Am 13.06.2007 habe ich meinen ersten Burgentext geschrieben, inzwischen sind über 7 Jahre vergangen. Seit 2010 ist jährlich ein Band „Burgen und Schlösser der Harzregion“ erschienen – der 5. Band ist nun der letzte. Insgesamt habe ich die Geschichte von 239 Burgen und Schlössern auf über 850 Buchseiten vorgestellt.
Hunderte Grafiken, Zeichnungen, Stiche und Grundrisse illustrieren die Bücher und geben eine Vorstellung vom einstigen Aussehen dieser alten Wehrbauten, von denen heute oftmals nur noch Ruinen, Burgplätze oder Wallanlagen erhalten sind.
Viele Menschen haben mich bei diesem Projekt unterstützt. Alle hier zu nennen würde diesen Rahmen sprengen. Dennoch möchte ich einigen Unterstützern hiermit meinen Dank aussprechen: Ohne die vielen wun-dervollen Rekonstruktions-Zeichnungen von Wolfgang Braun hätten diese Bücher viel von ihrem Charme eingebüßt. Dr. Detlef Schünemann hat als ausgewiesener Burgenkenner wesentlich dazu beigetragen, dass meine Texte ergänzt und abgerundet wurden. Auf Grund des Einsatzes von Detlef und Marianne Schünemann konnten eine ganze Reihe Burgruinen und Wallanlagen erstmals vermessen und, unter Überprüfung älterer Beschreibungen, hier vorgestellt werden.
Durch die dankenswerte Unterstützung der Genannten sowie vieler Ungenannter ist ein Werk entstanden, das hoffentlich Burgenfreunden, Geschichtsinteressierten aber auch kulturhistorisch interessierten Wanderern noch lange Freude bereiten wird.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
176 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
12 Stiche, 34 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 18 Rekonstruktions- und 36 Grundrisszeichnungen,
11 Stiche, 31 Zeichnungen, Grafiken und Fotos