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Die Burg Hardenberg

Die Burg Hardenberg liegt auf einer Felskuppe hoch über der Gemeinde Nörthen-Hardenberg. Nörten-Hardenberg liegt am westlichen Ausläufer des Nörtener Walds im Tal der Leine und grenzt im Süden an Bovenden und im Norden an Northeim; Göttingen befindet sich 10 Kilometer südlich. Etwa 20 Kilometer nordwestlich liegt der Solling, etwa 30 km nordöstlich beginnt der Harz.

Die Burg Hardenberg wurde wahrscheinlich Ende des 11. Jahrhunderts durch das Erzbistum Mainz gegründet. Die Diözese dieses Erzbistums umfasste seit der Christianisierung der Harzregion auch das Northeimer Gebiet. Mit der Gründung des Erzbistums Magdeburg durch die Ottonen wurde ein Teil der alten Diözese (insbesondere vom Bistum Halberstadt) von Mainz an Magdeburg abgetrennt. Die Harzregion gehörte fortan etwa zur einen Hälfte – östlicher Teil – zur Diözese Magdeburg und zur anderen Hälfte – westlicher Teil – zur Diözese Mainz.

Da die Erzbistümer und Bistümer aber neben ihrem kirchlichen Verwaltungsgebiet auch Fürstbistümer (Gebiete der staatlichen Gewalten) besaßen, errichteten sie neben Gotteshäusern und kirchlichen Einrichtungen auch weltliche Befestigungs- und Verteidigungsanlagen. So auch am Nörthen-Hardenberger Handelswegekreuz, das es zu überwachen und zu beschützen galt.

Im Jahre 1098 muss die Burg bereits bestanden haben, denn Erzbischof Ruthard von Mainz suchte in ihr Schutz vor Kaiser Heinrich IV. Urkundlich erwähnt wurde sie allerdings erstmalig im Jahre 1101. Das Erzbistum Mainz besetzte die Burg mit Ministerialen; die ersten überlieferten Burgherren waren Mitte des 13.Jahrhunderts die Herren von Rosdorf. Bedingt durch ihre bedeutende Lage am Handelswegekreuz, war diese Burg den Welfen schon früh ein Dorn im Auge. Im Jahre 1287 wurde die Burg von den Herzögen Heinrich, Albrecht und Wilhelm von Braunschweig belagert, konnte aber nicht eingenommen werden. Die Herren von Hardenberg waren, wie die Herren von Rosdorf, Burgmannengeschlechter der Erzbischöfe von Mainz. Auf Grund der Ähnlichkeit der Wappen beider Adelsgeschlechter wird eine Verwandtschaft angenommen. Seit 1219 führen die Herren von Hardenberg ihren Namen, obwohl sie erst 1287 durch die Mainzer in den Besitz der Burg gelangten. Trotz das sie Burg und Ort nur als Pfand erhielten, traten sie zunehmend als Besitzer auf. Ihre Position wurde in der Folge weiter gestärkt und unangefochten durch erzbischhöfliche Bestätigungen der Verpfändung. Im Jahre 1375 wurde der langjährige Streit mit den Welfen beigelegt; Herzog Albrecht von Braunschweig-Grubenhagen bekannte sich dazu, auf Lebenszeit die von Hardenberg zu schützen, als Gegenleistung erhielt er freien Zugang zur Burg.

In dieser Zeit hatten sich zwei Linien des Geschlechts gebildet, was zu Streitigkeiten auf der Burg führte. Als Folge kam es zu einer Teilung des Familienbesitzes durch Dietrich von Hardenberg im Jahre 1409; es bildeten sich die Zweige Vorder- und Hinterhaus heraus. Der Streit war damit aber nicht beigelegt. 1430 kam es zu einem Zwist zwischen Hildebrand von Hardenberg und seinem Vetter Dietrich.

Eine Fehde führte einer Sage nach zum Wappen der Familie von Hardenberg, dem Keilerkopf. Bei einer Belagerung der Burg durch die Herren von der Burg Plesse kam es zu einem nächtlichen Überfall. Ein Eber soll die Burgbewohner durch lautes Grunzen geweckt haben.

Die Burg Hardenberg ist eine Doppelburg mit Vorder- und Hinterhaus. Der ältere Teil der Burganlage ist das sogenannte Hinterhaus. Beide Burgbereiche waren durch einen Graben getrennt, über den eine Holzbrücke führte. Sonst übliche Bergfriede weisen beide Burgteile nicht auf.  Dies  ist dem ehemaligen kirchlichen Besitz geschuldet, die ihre Burgen nicht mit derartigen Wehrbauten ausstatteten. Der Zugang zur Burg ist nur von der Nordseite über einen Graben möglich.

Im Jahre 1698 stürzte bei einem Unwetter das Vorderhaus der Burg ein. Die Linie Hardenberg-Vorderhaus siedelte ins nahe gelegene Göttingen und baute 1709 ein Wohnschloss am Fuße des Burgbergs, das sie 1710 bezog. Die Linie Hinterhaus verließ 1720 die Burg. Zuvor, um 1700 hatte die Linie Hardenberg-Vorderhaus im Ort Hardenberg eine Kornbrennerei gegründet, die unter dem Logo des Keilerkopfes firmiert.

Die Burg Hardenberg war nach ihrer Aufgabe noch bis ins 20. Jahrhundert hinein ein beliebtes Ausflugsziel der Göttinger Studenten. 1840 wurde die Burg saniert, zusätzlich wurden aber auch eine Zugbrücke, ein Eingangstor und ein neuer Turm im Stile der Neugotik errichtet. Acht Jahre später wurde in einem Gasthaus in Nörten-Hardenberg die Burschenschaft Hannovera Göttingen gegründet, die heute noch in Göttingen besteht.

Noch einmal wurde die Burg im Jahre 1962 saniert und dabei auch Ausgrabungen durchgeführt. Heute darf die Burgruine wegen Baufälligkeit und anderer Gefahren nur im Rahmen von Führungen betreten werden.

Die Familie der Grafen von Hardenberg ist noch heute im Besitz der Burgruine. Das ehemalige Schloss wurde zum Hotellerie- und Gastronomiebetrieb um- und ausgebaut; der gräfliche Landbesitz Hardenberg umfasst heute das Burghotel mit zahlreichen exklusiven gastronomischen Einrichtungen sowie eine der schönsten Golfanlagen Deutschlands.

Weitere Informationen unter: Burg Hardenberg in Wikipedia

>>> Gastgeber in Bad Lauterberg

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Copyright der Fotos Wikipedia, der Zeichnungen und der Texte Bernd Sternal 2012

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 3
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 3

Auch Band 3 unseres beliebten Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an Band 1 und 2 an. In diesem Band werden Ihnen 46 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind. Wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun sowie Grundrissen und Zeichnungen von Lisa Berg. Erneut haben wir für Sie auch seltene alte Stiche aus den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.
In diesem 3.Band sowie auch in dem noch folgenden und letzten 4. Band, haben wir nun auch Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht direkt der Harzregion zugerechnet werden können, die aber geschichtlich eng mit der Harzregion verwurzelt sind. Denn wer geschichtliche Zusammenhänge verstehen will, muss mitunter über den eigenen Tellerrand hinausblicken, zumal viele dieser alten Burgen und Schlösser von nicht unwesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des gesamten mitteldeutschen Raumes waren. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und noch mehr beim Erkunden dieser Bauwerke aus alter Zeit.

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