Ausflugsziele Startseite

 
Rubriken:
> Action & Freizeit
> Ausgewählte Ferien- 
   Wohnungen/Häuser

> Ausgewählte
   Hotels & Pensionen

> Baden im Harz
> Burgen & Schlösser
> Dome, Kirchen & Klöster
> Familie & Kinder
> Garten- & Parkanlagen
> Geschichte
> Harzer Persönlichkeiten
> Harzer Traditionen &
   Handwerk

> Hofläden &
   Direktvermarkter

> Höhlen & Bergwerke
> Kultur
> Motorradtouren
> Mühlen im Harz
> Museen
> Natur & Nationalpark
> Pilze, Flora & Fauna
> Reiten & Kutschfahrten
> Schlemmen
> Seen & Talsperren
> Tiere & Tiergärten
> Traumhochzeit im Harz
> Türme & Warten
> Wandern & Radeln
> Wellness & Gesundheit
> Wissenswertes

> Harz-Hotels online 
   Buchen mit Booking >>>

> Fewo online Buchen
  
mit Booking >>>

> Suchmaschine

> Harzorte mit Gastgebern
> Fotos vom Harz
> Video's vom Harz
> Webcam's vom Harz

> Harz Radio Archiv
> Aktuelles aus dem Harz 

 

 
 
 
 

Die Wasserburg & das Schloss Hoym

Es war ein uralter Heer- und Handelsweg von Leipzig nach Braunschweig. Er hatte einige Flüsse zu queren, einer davon war die Selke. Die weit und breit einzige Selkefurt lag bei Hoym. Ein idealer Standort für eine Burg, die Weg und Furt überwachte – eine Wasserburg also.

Sehr wenig ist von dieser Wasserburg, die schon lange abgerissen ist, überliefert. Zuerst die Sage, dass ein Verwandter von Bischof Haimo von Halberstadt diese Burg errichtet haben soll. Das sehe ich aber als fragwürdig an, denn Haimo (geb. um 778, + 853) hatte als geistlicher Ordensträger keine Familie. Außerdem stammte er aus England. Wer auch immer also diese Burg gegründet hat, es wird um 950 gewesen sein, denn die Ortschaft Hoym wurde erstmals 961 erwähnt. Es ist wohl anzunehmen, dass sich die Siedlung im Umfeld der Burg gebildet hatte.

Aus den Burgherren entwickelte sich schnell ein eigenes Adelsgeschlecht – die Herren von Hoym. Erstmals urkundlich erwähnt werden die Hoymer aber erst mit Berchtoldus de Hoym 1191. Das Geschlecht der Herren von Hoym wurde zur Dynastie mit weiten Verzweigungen. So stammen aus diesem Geschlecht zwei Halberstädter Bischöfe, ein Magdeburger Erzbischof und ein Merseburger Bischof. Die Familie gelangte später vor allem in Sachsen, aber auch in Braunschweig, Pommern, Schlesien und Preußen zu Besitz und Ansehen. Das Stammhaus in Hoym stand aber immer im Schatten des anhaltischen Fürstenhauses, die auch Lehnsherren waren.

So ist wohl auch der Abriss der Wasserburg Hoym zu erklären. Fürst Victor Amadeus von Anhalt-Bernburg wollte seinem jüngsten Sohn Leberecht ein eigenes kleines Fürstentum zukommen lassen. Das sollte aus Hoym, Frose und Reinstedt bestehen. Da aber kein geeigneter Fürstensitz vorhanden war, entschloss man sich 1714 das alte Wasserschloss abzureißen und mit dem Material das heutige kleine Schloss zu erbauen. Zuvor, um 1660, hatte man bereits geplant, die Wasserburg in einen Wirtschaftshof um zu bauen. Ob diese Baumaßnahme realisiert wurde, ist unklar.

Die Wasserburg wurde abgerissen und das Burgareal wieder überbaut. Als man um 1820 in Hoym die ersten gepflasterten Straßen anlegte, stieß man auf die Burgfundamente, die sich unter dem heutigen Schlossplatz befinden. Einem alten Burgplan von 1660 entsprechend, war die Wasserburg eine ovale geschlossene Anlage, mit einem Zugang über den Wassergraben in südlicher Richtung. Auf dem Burgplatz stand ziemlich mittig ein mächtiger quadratischer Bergfried.

Die Schlossanlage auf dem Areal der ehemaligen Burg ist heute zu einer modernen sozialen Einrichtung ausgebaut worden, die von der Diakonie betrieben wird und sich schwerpunktmäßig der Altenpflege und der Behindertenhilfe widmet.

>>> Gastgeber in Seeland

zurück

Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2012

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 3
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 3

Auch Band 3 unseres beliebten Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an Band 1 und 2 an. In diesem Band werden Ihnen 46 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind. Wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun sowie Grundrissen und Zeichnungen von Lisa Berg. Erneut haben wir für Sie auch seltene alte Stiche aus den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.
In diesem 3.Band sowie auch in dem noch folgenden und letzten 4. Band, haben wir nun auch Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht direkt der Harzregion zugerechnet werden können, die aber geschichtlich eng mit der Harzregion verwurzelt sind. Denn wer geschichtliche Zusammenhänge verstehen will, muss mitunter über den eigenen Tellerrand hinausblicken, zumal viele dieser alten Burgen und Schlösser von nicht unwesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des gesamten mitteldeutschen Raumes waren. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und noch mehr beim Erkunden dieser Bauwerke aus alter Zeit.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 52 Grundrisszeichnungen,
28 weitere Abbildungen
Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 52 Grundrisszeichnungen,
28 weitere Abbildungen
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 51 Grundrisszeichnungen,
14 weitere Abbildungen
Taschenbuch: 14,99 €
140 Seiten, 1 Übersichtskarte, 23 Rekonstruktions- und 51 Grundrisszeichnungen,
14 weitere Abbildungen