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Der Reichshof Berga

Berga, das heute eine Ortschaft der Verbandsgemeinde Goldene Aue ist, zählt zu den ältesten Gründungen des Südharzes und der Goldenen Aue. Gedeutet wird der Ortsname als Siedlung „am Berge“.

Unmittelbar über dem Nordende von Berga liegt 175 m ü. NN ein Geländesporn, der einen Eckpfeiler zwischen Tyraniederung und Goldener Aue bildet. Heute wird dieses Gelände zum Teil von der Dorfkirche Petri-Paul sowie einem Friedhof eingenommen. Dieser Geländesporn mit seinem Steilabfall zum rechten Tyraufer gilt als vor- bzw. frühgeschichtlicher Kult- und Gerichtsplatz. Zu unterscheiden sind auf diesem Gelände zwei verschiedene Anlagen. Zuerst südöstlich, mit der Petri-Paul-Kirche als Zentrum, der alte Friedhof mit mittelalterlicher Friedhofsmauer, die mit Schießscharten ausgestattet ist und wohl die Reste der Ratzelburg darstellen.

Dann eine wohl ältere Anlage: westlich von der genannten Friedhofsmauer ein Graben; an der Südwestecke des alten Friedhofs befinden sich die Reste eines abgetragenen Hügels der „Lindenberg“ genannt wird; nordwestlich das „Hällische Schloss“ – eine Rechteckanlage die heute vom neuen Friedhof eingenommen wird; weitere Gräben und Wälle sind vorhanden; zwei Erdaufwürfe, die von Meyer als ehemalige Türme gedeutet werden. Nach Paul Grimm ist die „Ratzelburg“ als Hauptburg zu sehen und das „Hällische Schloss“ als Vorburg.

Höfer deutet die „Ratzelburg“ als Burg des Grafen Hadrad. Im Jahr 786 fand eine Verschwörung Thüringischer Grafen und Adliger gegen Kaiser Karl den Großen statt. Anführer der Thüringer war ein Graf Hadrad. Gemäß Regestentext entsandte Karl der Große nach Bekannt werden der Verschwörung Streitkräfte nach Thüringen und ließ die Besitzungen der Aufrührer zerstören. Hadrad konnte zwar fliehen, sein Besitz wurde aber vom Kaiser eingezogen. Für die Rechteckanlage des „Hällischen Schlosses“ wird von Höfer und Grimm ein möglicher karolingischer Ursprung angenommen. Daher kommt wohl auch der Name „Hällisches Schloss“ der wohl von vom hällisch-fränkischen entlehnt ist.

Aber das alles sind viele Vermutungen und Hypothesen. Urkundlich belegt ist, dass eine „curtis Berge“ (Reichshof) unter den ottonischen Herrschern bestanden hat. Im Jahre 953 kam dieser Reichshof als Schenkung von Königin Adelheid an das Stift Quedlinburg. Die Befestigung samt Kirche St. Petri und Pauli wurde im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts vom letzten Grafen von Clettenberg dem Georgskloster in Kelbra geschenkt. Dieses verkauft die Kirche später an das Stift Jechaburg, welches dieselbe im Jahr 1315 an das Kloster Ilfeld vertauschte.

Weitere Quellen über den Reichshof samt Befestigungen und Kirche sind nicht überliefert. Die Kirche muss wohl baufällig geworden sein, denn sie wurde im Jahr 1898 erneuert, wobei anscheinend auch Steine der alten Befestigung verwendet wurden.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2012

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 4
Bernd Sternal, Wolfgang Braun
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 4

Diesmal stelle ich Ihnen textlich 49 Burgen und Schlösser vor, die durch zahlreiche Rekonstruktionszeichnungen, Grundrisse, Stiche und Illustrationen veranschaulicht werden, die diesmal allerdings von verschiedenen Künstlern stammen. Ich habe wieder zahlreiche Archive und Bibliotheken durchforstet um Daten, Fakten aber auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen zu tragen. Auch in diesen Band habe ich wieder zahlreiche Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht unmittelbar der Harzregion zugeordnet werden können, mit dieser aber geschichtlich eng verflochten sind. Wer mehr über die Herren dieser Burgen und Schlösser - über die Adelsgeschlechter der Harzregion - wissen möchte, dem empfehle ich meine „Harz-Geschichte“ Band 2 und Band 3. In diesen Büchern setze ich mich mit den geschichtlichen Persönlichkeiten und den entsprechenden Ereignissen in der Harzregion des Früh-, Hoch- und Spätmittelalters auseinander. Dabei spielen natürlich auch die Befestigungsanlagen immer eine Rolle. Ich wünsche Ihnen wieder viel Freude beim Lesen; vielleicht auch beim Erkunden dieser faszinierenden Bauwerke aus längst vergangener Zeit, die uns auch heute noch so viele Rätsel aufgeben.

Gebundene Ausgabe: 26,99 €
180 Seiten, 1 Übersichtskarte, 13 Rekonstruktions- und 33 Grundrisszeichnungen,
14 Stiche, 29 Zeichnungen, Grafiken und Fotos
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Taschenbuch: 14,99 €
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