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Burg Lichtenberg

Die Burg Lichtenberg befindet sich in den Lichtenbergen, die den Nordwestteil des Salzgitter-Höhenzuges bilden, und von denen sie auch ihren Namen erhalten hat. Auch wird sie nach ihrem Erbauer Heinrich dem Löwen als „Heinrichsburg“ bezeichnet. Die verbliebenen Burgruinen befinden sich auf der 241 m hohen, steilen Bergkuppe des Burgbergs, oberhalb von Salzgitter-Lichtenberg.

Diese einst wichtige Welfenfestung liegt nicht nur strategisch äußerst günstig, sie bildet auch den idealtypischen Grundriss einer hochmittelalterlichen Höhenburg ab. Errichtet als Bollwerk gegen das Fürstbistum Hildesheim und das staufische Königtum in Goslar galt die Burg Lichtenberg in ihrer Blütezeit als uneinnehmbar. Die Oberburg auf einem ovalen Plateau von 45 x 80 m war von einer 1,6 m starken Ringmauer umgeben. Im Innern der Mauern befanden sich verschiedene Wohn- und Wirtschaftsgebäude, sowie Türme, ein Bergfried, eine Kapelle und der Burgbrunnen. Nordwestlich der Kernburg lag ein gewaltiger Palas von 32 x 8 m, mit angrenzendem Turm und Verlies.

 
Die Hauptburg wurde vermutlich in zwei Bauabschnitten errichtet, wovon der erste auf den Anfang des 12. Jahrhunderts datiert wird und der zweite auf etwa 1170-80. Diese einstige gewaltige Hauptburg wurde in der Folge von einer ausgedehnten Vorburg umgeben, der ein Wall-/Grabensystem vorgelagert war. Umgeben war die Vorburg mit einer mächtigen Ringmauer in der 13 offene Halbrundtürme integriert waren. Davon sind Teile der Tormauern und der dazugehörige Burggraben erhalten. Spuren früherer Gebäude sind nur als einzelne Fundamentfragmente vorhanden.

Wer begonnen hat, die Burg Lichtenberg zu erbauen ist nicht überliefert. Erstmals genannt wird sie in der Herrschaftszeit von Sachsenherzog Heinrich dem Löwen 1180. An der Grenze des welfischen Fürstentums gelegen, tangierte dieses Befestigungsbollwerk das Reichsgut des Königs und die Gebiete des Hochstifts Hildesheim. Mit beiden lag Heinrich der Löwe zeitlebens in Streit. Im Zuge der Reichsheerfahrt des Kaisers gegen seinen widerspenstigen und aufrührerischen Vetter Heinrich den Löwen, wurde die Burg Lichtenberg von den Kaiserlichen belagert und eingenommen. Heinrich erhielt die Burg erst 1194, nach seinem Friedensschluss mit Kaiser Heinrich IV, zurück.

Durch Heinrichs Tod 1195 änderte sich wenig im Verhältnis zwischen der staufischen Fraktion und der der Welfen. Auch Heinrichs Sohn Otto IV., der zum Gegenkönig von Philipp von Schwaben gewählt wurde, nutzte die Burg Lichtenberg als Bollwerk gegen die Staufer. Bereits 1218 verstarb Otto IV. und die Burg ging als Erbe an Otto Herzog von Braunschweig und Lüneburg. 1252 verstarb auch Otto das Kind und sein Sohn Johann Herzog von Braunschweig und Lüneburg wurde Herr von Burg Lichtenberg und dessen Güter. Aus Geldmangel wurde die Burg teilweise an die erstarkte und wohlhabende Stadt Braunschweig verpfändet. 1365 wurde die Burg von den Herren von Saldern ausgelöst, die dann von dort aus Raubzüge unternahmen. Da die Burg ihre strategische Bedeutung inzwischen weitgehend verloren hatte, war auch das Interesse der Welfen an ihr erloschen. Im 15. Jahrhundert wurde dann das Geschlecht der Herren von Saldern von der Burg verdrängt, zu viele Feinde hatten sie sich gemacht mit ihrem Raubrittertum. In Urkunden dieser Zeit werden als Vögte Rudolf von Garßenbüttel und Herwig von Uetze genannt.

Die Burg überstand auch alle Wirren und Zerstörungen des Bauernkrieges unbeschadet. Dann aber gründete sich der Schmalkaldische Bund als Verteidigungsbündnis protestantischer Fürsten und Städte gegen die katholische Politik von Kaiser Karl V. 1552 und es zogen Einheiten dieses Bundes unter Graf Vollrad von Mansfeld plündernd, mordend und brandschatzend durchs nördliche Harzvorland und von dort ins Herzogtum Braunschweig. Wie überliefert ist, sollen es 5400 Landsknechte und 2100 Reiter vor die Burg gezogen sein und diese mit schweren Geschützen sturmreif geschossen haben. Seither ist die Burg Lichtenberg eine Ruine, die Nutzung als Steinbruch zum Aufbau der Domäne Lichtenberg tat ihr übriges. Die einst über-mächtige Burg geriet lange Zeit in Vergessenheit.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trat sie ins Bewusstsein und ins öffentliche Interesse zurück. 1892 gründete sich der „Verschönerungsverein der Burg Lichtenstein“, der um 1900 den bereits eingefallenen Bergfried durch einen neuen ersetzte. Auf den alten sechseckigen Fundamenten wurde mit alten Steinen ein neuer Turm erbaut. In der Folgezeit wurde geforscht, gegraben, rekonstruiert und erhalten was machbar war.

1995, im 800. Todesjahr von Heinrich dem Löwen, haben auf dem Burggelände mit Unterstützung des Landes Niedersachsen, von Stiftungen, privaten Spendern und der Stadt Salzgitter umfangreiche Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen. Sichtbares Zeichen ist ein neues Holzgerüst mit Aussichtsplattform auf dem Bergfried, der Besuchern bei guter Fernsicht einen herrlichen Blick auf das nördliche Salzgitter und die Landschaft vom Harz mit dem Brocken bis nach Braunschweig erlaubt. Außerdem gibt es im Bergfried eine neue Dauerausstellung des Stadtarchivs über die Burg und ihre Geschichte. Seit 2005 steht an der Burgruine eine Blide, eine mittelalterliche Steinschleudermaschine. Neben der Burgruine befindet sich eine Ausflugs-gaststätte mit Biergarten und Hotel.

Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lichtenberg_(Salzgitter)

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Copyright der Fotos Wikipedia und Bernd Sternal
Copyright der Texte Bernd Sternal 2011

 
Burgen und Schlösser in der Harzregion: Band 3
Bernd Sternal (Autor), Lisa Berg (Autor), Wolfgang Braun (Autor)
Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 3

Auch Band 3 unseres beliebten Burgenführers für die Harzregion schließt sich nahtlos an Band 1 und 2 an. In diesem Band werden Ihnen 46 Burgen und Schlösser vorgestellt, die Bestandteil der Geschichte der Harzregion sind. Wieder werden die textlichen Ausführungen von Bernd Sternal ergänzt durch Rekonstruktionszeichnungen von Wolfgang Braun sowie Grundrissen und Zeichnungen von Lisa Berg. Erneut haben wir für Sie auch seltene alte Stiche aus den Archiven ausgegraben und als attraktive Ergänzung eingefügt.
In diesem 3.Band sowie auch in dem noch folgenden und letzten 4. Band, haben wir nun auch Burgen und Schlösser aufgenommen, die nicht direkt der Harzregion zugerechnet werden können, die aber geschichtlich eng mit der Harzregion verwurzelt sind. Denn wer geschichtliche Zusammenhänge verstehen will, muss mitunter über den eigenen Tellerrand hinausblicken, zumal viele dieser alten Burgen und Schlösser von nicht unwesentlicher Bedeutung für die Entwicklung des gesamten mitteldeutschen Raumes waren. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre und noch mehr beim Erkunden dieser Bauwerke aus alter Zeit.

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Taschenbuch: 14,99 €
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